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Karo & Tatti in OWL (Und die fabelhaften Stabilager)

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Tja was soll ich sagen mein geliebter kleiner Clio BJ 1999, hat mir letzte Woche mal wieder Kummer bereitet. Unsere Beziehung läuft schon seit 2008 fabelhaft. Natürlich gibt es immer mal Probleme aber nichts an dem man nicht arbeiten könnte.


Also zur Geschichte. Vor gut einer Woche bemerkte ich, dass die Fahrstabilität leider nicht mehr wirklich gegeben war und Tatti (der Clio) auf der Straße anfing zu schwimmen. Ich hatte gleich einen Verdächtigen. Zack nach Hause auf den Hof und schnell mal hochgebockt und siehe da, der Stabilisator hängt auf der Fahrerseite runter, die Schraube vom Stabilisatorlager, die ihn festhalten soll ist abgerissen. Die andere Seite begutachtet, noch dran aber der Zustand verspricht nichts gutes. Da führt kein Weg dran vorbei 2 neue Stabilager müssen her, mit Fahrwerksteilen sollte man nicht spaßen. Das Stabilager ist leider schon ein alter Bekannter für mich, denn es ist nicht das erste Mal, dass es erneuert werden muss :/ (es hat keine vier Jahre durchgehalten)


Also es nützt ja alles nichts, schnell die neuen Teile bestellt (mit Versand unter 10€) und den weiten beschwerlichen Weg nach OWL auf mich genommen. Passenderweise gab es dort einen Geburtstag im SZK-Team zu feiern und somit hatte ich gleich 2 gute Gründe nach NRW zu fahren. (Keine Sorge ich wäre auch gekommen, wenn das Auto heil gewesen wäre, auch wenn es mir schwer fällt das schönste Bundesland der Welt zu verlassen, aber nun ja was tut man nicht alles :D)


Gut, nach dem geselligen, lustigen und fabelhaften Abend (danke an dieser Stelle nochmal!) und der nicht ganz so langen Nacht und einem ordentlichen Frühstück geht es frisch motiviert ans Werk.
Tatti trocken und warm unterm Carport verstaut. Wagenheber drunter, auf die Böcke mit dem Kleinen und die Radschrauben vorn mit dem Schlagschrauber gelöst. Traurigerweise fühlt er sich hier schon fast ein bisschen heimisch...


Vorderräder abgenommen und auf geht’s. Die 13er Mutter gelöst, den Schraubenkopf mit einem Torx gegengehalten und da schon das erste kleine Problem, da der Wagen ja hoch gebockt ist ist alles verspannt und nun darf ich die etwas fest gerosteten Schrauben mit samt ihren Gummilagern da raus friemeln. Mit ein bisschen gutem Willen, Geschick, Geduld, einer Metallsäge und einer Wasserpumpenzange aber doch kein allzu großes Hindernis. Nachdem die Köpfe der Stabilagerschrauben abgesägt sind lassen sich diese fast kinderleicht raus nehmen.


Die alten Teile sind nun raus, alles wunderbar. Ach nein doch nicht, da fehlen ja noch die Neuen. Was macht der gute Mechaniker? Widerspenstige Gummiblöcke wollen nicht gerne an ihren Platz rutschen, also erstmal WD-40 dran. Der Stabilisator muss etwas vom Fahrzeug weg gedrückt werden, so dass die Schraube vom Stabilager durch die Löcher geschoben werden kann. Es erfordert wieder ein bisschen Friemelarbeit die Lager so weit durch die Löcher zu bekommen, dass man mit der neuen Mutter das Gewinde erreichen kann, die selbstsichernde Mutter wird dann handfest angezogen. Zur Arbeitserleichterung haben wir mit dem Wagenheber den Stabilisator gegen den Querlenker gedrückt um die nötigen Millimeter zu gewinnen.


Räder wieder drauf, runter von den Böcken und auf geht’s zur Probefahrt. Und siehe da er liegt wieder wunderbar auf der Straße. Ist zwar immernoch ein Clio und kein Sportwagen, aber meinem Tatti geht es nach ca. 2,5 Stunden Gebastel mit Kaffeepausen wieder gut :) Jetzt ist erstmal wieder Ruhe, bis die neuen Stabilager irgendwann auch wieder durchgerostet sind.


Der Riementrieb am Passat

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Eigentlich weiß ich es schon seit dem Kauf des Passats. Vorne im Motorraum quietscht es, und das nicht zu wenig. Ein Übeltäter war auch schnell ausgemacht und eigentlich glasklar, doch spätestens als wir das Thermostat getauscht haben und dafür die Servopumpe mit Keilriemen demontieren mussten war es eindeutig: Sowohl der Keilriemen, als auch der Multirippenriemen haben ihre Lebenszeit hinter sich. Beim Thermostattausch waren leider keine neuen zur Hand, aber nun sind die Riemen bestellt, abgeholt und ausgetauscht . . .

  

Eigentlich ein recht unspektakuläres Unterfangen im Vergleich zu manch anderer Reparatur, zumal man solch einen Wartungsservice nicht unbedingt als eine Reparatur auslegen kann. Aber ein paar Sachen gibt es beim Riementausch doch zu beachten. 


Im Laufe der Produktion des Passats sind sehr verschiedene Konstruktionen verbaut worden. Je nach Ausstattung des Fahrzeugs (mit Klimaanlage oder ohne), Motorenwahl und Zeitpunkt des Entwicklungs- und Produktionsstands, sieht der Riementrieb etwas anders aus. Mein B4-Passat hat zwei Riemen verbaut. Ein klassischer V-Belt/Keilriemen (der schmalere) treibt die Servopumpe und die Wasserpumpe an, während ein breiter Rippenriemen den Klimakompressor und die Lichtmaschine in Bewegung versetzt. Der Keilriemen wird über die Servopumpe gespannt, während der Rippenriemen bereits über eine Spannrolle verfügt. Im B3-Passat war beispielsweie noch keine Spannrolle verbaut und die Spannung musste - klassisch - über die Lichtmaschine eingestellt werden.  


Der Austausch ist denkbar einfach: Beide Spannvorrichtungen entspannen, alte Riemen raus, neue Riemen drauf und alles wieder spannen. Doch so einfach war es dann doch nicht. Insbesondere die Servopumpe, die beim Thermostattausch schon erheblich störte und durch ihre unkooperative Art die Gemüter erhitzte, wollte sich trotz Lösen der Schrauben nicht bewegen. Auch die gezielten Schläge mit dem Gummihammer hatten kaum Erfolg. Erst, als ich zusätzlich mit dem Schraubenziehen die mittige Halterung etwas auseinanderbog, konnten die Hammerschläge eine Wirkung erzielen. 

 

Dann ging alles recht schnell. Runter von der Schwungscheibe, rauf auf die Schwungscheibe und gut darauf achten, dass beim Einfädeln die Riemen nicht verdreht oder sonstwie falsch in der Führung hängen. Da sich die Länge der Riemen beim Passat jedoch noch in Maßen hält, ist das sehr übersichtlich und gut zu bewerkstelligen. Schön darauf achten, dass man für den Fall der Fälle die Beschriftung der Riemen auch im eingebauten Zustand lesen kann. Also nicht über Kopf einbauen.


 
Das Spannen ging dann auch wieder mit Hilfe des Schraubenziehers und des Gummihammers. Hauptsache man vergisst beim Wemsen zwischendurch nicht die Spannung des Riemens zu kontrollieren. Zu stramm darf der Riemen auch nicht sitzen, denn das belastet die Lager und insbesondere das Lager der Servopumpe scheint ja nicht mehr den besten Eindruck zu hinterlassen. Ich habe dann auch direkt die Gelegenheit genutzt und unten im Motorraum mit Bremsenreiniger die Spuren der vergangenen Kilometer zu entfernen. Ein wenig ölig waren das Getriebe und die Servopumpe ja schon. In der Hoffnung, dass hier nichts nachkommt ermöglicht es mir nun zu schauen, wo mögliche Leckagen sitzen. Wir beobachten das mal weiter. 



StVO 2015 - Es gibt Neuerungen

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Fahrradfahrer, Autofahrer und Lkw-Fahrer, auch 2015 müssen sich alle Verkehrsteilnehmer wieder auf einige Änderungen und neue Vorgaben in der Straßenverkehrsordnung gefasst machen. Manche Dinge sind sicherlich sinnvoll und richtig, doch bei anderen Themen muss man sich die Frage stellen wer diese unsinnige Idee wohl hatte.

Wer in diesem Jahr ein Auto neu anmeldet, ummeldet oder aus anderen Gründen neue Fahrzeugpapiere bekommt, kann sich beim späteren Abmelden des Fahrzeuges den (teilweise wirklich lästigen) Gang zur Zulassungsstelle ersparen. Die neuen Zulassungspapiere besitzen versiegelte Codes mit deren Hilfe man über ein Online-Portal die Abmeldung amtlich machen kann. In der näheren Zukunft sollen weitere Funktionen eingeführt so noch mehr Amtsgänge eingespart werden.


Wer ein besonderes Kennzeichen hat und dieses nur ungern verlieren möchte, aber trotzdem in einen anderen Zulassungsbezirk umziehen muss, kann ab sofort sein Nummernschild in ganz Deutschland mitnehmen. Bisher war das nur in einigen wenigen Bundesländern (zB Hessen) möglich, jetzt geht es überall - wer alle Erinnerungen an die Heimat hinter sich lassen will kann natürlich nach wie  vor ein neues Schild mit dem tatsächlichen Wohngebiet darauf bekommen. Ummelden muss man sein Fahrzeug dennoch! Wer es versäumt die Halteranschrift in den Papieren berichtigen zu lassen kann unter Umständen (=besonders strenge Polizisten) bei der nächsten Kontrolle zur Kasse gebeten werden.

Besonders laut aufstöhnen werden alle potenziellen Autokäufer wenn sie die nächste Gesetzesänderung erfahren; ab dem 01.Mai dürfen Kurzzeit (oder Überführungskennzeichen) nurnoch bei der Zulassungsstelle ausgegeben werden wo sich das Fahrzeug befindet. Ebenso müssen die Fahrzeugdaten sofort in die Begleitpapiere eingetragen werden. Auf gut Glück mit der gelben Nummer losziehen und vielleicht das eine oder andere Auto probefahren und kaufen wird für Privatleute somit ein Ding der Unmöglichkeit. Erschwerend kommt dazu dass jedes Auto eine gültige Hauptuntersuchung haben muss, Ausnahmen sind nur auf Fahrten zur Werkstatt, Prüfstation und Zulassungsbehörde möglich. Bei solchen Probefahrten den Fahrzeugschein nicht mitzuführen kostet 20€ Verwarngeld.


Um im Notfall den verletzten Insassen nach einem Autounfall schnellstmöglich Hilfe zukommen zu lassen ist ab dem 01. Oktober das automatische Notrufsystem eCall in allen neu genehmigten Pkws und Nfz bis 3.5t Gesamtgewicht vorgeschrieben. Sobald die Airbags auslösen wird ein Notruf mit der aktuellen Position des Fahrzeugs an die Rettungszentrale übermittelt. Bereits im Verkehr zugelassene Fahrzeuge brauchen das System nicht nachzurüsten.

Schon seit einigen Monaten gilt die Ausnahmeregelung von der Anschnallpflicht für Taxifahrer im Dienst nicht mehr. Wie sich gezeigt hat wurden mehr Fahrer bei Autounfällen ohne Gurt verletzt als andere Fahrer sich bei Überfällen ohne den (störenden) Gurt in Sicherheit bringen konnten, die Ausnahme stammt noch aus den 70ern und galt nur solange sich auch tatsächlich ein Fahrgast im Fahrzeug befindet.


Zum Unwohl der Spediteure hat die Bundesregierung für den Juli 2015 eine Erweiterung der Mautpflichtigen Straßen beschlossen. So muss ab Sommer auch auf rund 1100km Bundesstraßen Maut bezahlt werden. Zusätzlich werden nun auch Lastwagen ab 7,5t Gesamtgewicht kostenpflichtig, zuvor lag die Grenze bei 12t. Im Gegenzug wird die Mautgebühr für LKW geringfügig gesenkt (12,5ct/km mit bis zu 3 Achsen, 13,1ct/km für Fahrzeuge mit mehr als 3 Achsen). Zuschläge werden wie bisher üblich basierend auf der Schadstoffklasse erhoben. 

Apropos Schadstoffe, auch in diesem Jahr läuft das Förderprogramm für Rußpartikelfilter an älteren Dieselfahrzeugen weiter. Das Budget von 30 Millionen Euro soll PKWs und leichten NFZ zu besseren Abgaswerten verhelfen. Aus dem selben Grund dürfen ab diesem Jahr nurnoch Dieselfahrzeuge in den Verkehr gebracht werden deren Motoren die aktuelle Abgasnorm Euro6 erfüllen. 


Nichtnur Dieselfahrzeuge werden gefördert, sondern auch die Elektromobilität; um das Ziel von einer Million Elektrofahrzeugen bis 2020 zu erreichen sollen die Kommunen im Rahmen des Elektromobilitätsgesetzes die Möglichkeit erhalten diesen Fahrzeugen besondere Privilegien zu gestatten um Kaufanreize zu schaffen. Beispielsweise durch kostenlose (Sonder)Parkplätze oder die benutzung der Bußspuren, doch das liegt im Ermessensbereich der jeweiligen Städte und Gemeinden. Um diese Sonderrechte in Anspruch nehmen zu dürfen müssen die Elektro, Hybrid oder Brennstoffzellenatuos gewisse Anforderungen an Mindesreichweite (30km rein elektrisch) und Schadstoffausstoß (max 50g Co2 pro Km) erfüllen und ein Kennzeichen tragen welches sie als Rechteinhaber kenntlich macht. All dieses Maßnahmen und Sonderregelungen sind bis zum Sommer 2030 beschränkt und sollen nur in der Anfangszeit mehr Menschen zum Umsteigen bewegen.

Fahrradfahrer die auf der falschen Straßenseite den Fuß oder Radweg befahren müssen ab sofort mit Verwarngeldern zwischen 25 und 35€ rechnen.


Zum Abschluss noch eine Lapalie im Vergleich zu den anderen Dingen die sich in diesem Jahr geändert haben; ab Anfang März bekommen alle Kleinkraftfahrzeuge blaue Versicherungskennzeichen statt der schwarzen vom letzten Jahr.

Was tun wenn: das Auto stecken bleibt

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Freitag Abends um 22 Uhr, auf der Geburtstagsfeier klingelt das Handy: "Ja Hallo, ich hab mich verfahren und jetzt stecke ich mit dem Auto auf der Wiese fest. Es geht weder vor noch zurück. Kannst du mir helfen?"


Und damit beginnt ein neuer Teil der Serie "Was tun wenn..." in der wir versuchen euch die besten Verhaltenstipps in den möglichen und unmöglichen Ausnahmesituationen im Autofahrerleben zu geben, damit ihr am Ende unversehrt aus der Geschichte rauskommt.

Rauskommen ist auch schon das richtige Stichwort für den im folgenden kurzfristig entwickelten Aktionsplan: 1. rausfinden wo das Auto steht, 2. Auto rausholen aus dem Schlamm und dann 3. raus aus der Kälte ins Haus zu Pizza und Bier.Doch dazu müssen wir erstmal Auto und Fahrer finden.


Mit der recht präzisen Ortsbeschreibung und der begrenzten Auswahl an möglichen Wegen die der Wagen genommen haben kann, war der Havarist schnell gefunden. Am Ende eines ziemlich breiten Fahrradweges (den man leicht mit einer ziemlich schmalen Straße verwechseln kann) und direkt vor den Absperrpfosten steckte tatsächlich ein ehemals silberner Opel Astra Caravan in der Wiese.

Wenn der Fahrer jetzt noch das Licht angelassen hätte, könnte man ihn vom Haus aus schon sehen. So knapp vorm Ziel und doch unerreichbar weit weg. Im Schein der Taschenlampe konnte man das ganze Ausmaß des Problems nur erahnen. Die Vorderräder haben im gesamten Lenkwinkel so tief sie greifen können das gesamte Erdreich ausgefräst und hinter der Vorderachse aufgetürmt - so kommt der Wagen niemals vom Fleck und auch für händisches Anschieben ist der Widerstand zu groß.


Jetzt sollte die Entscheidung getroffen werden ob die Chance besteht den Wagen Auszugraben und durch Hilfsmittel wieder genügend Bodenhaftung zu schaffen um aus eigener Kraft zu fahren oder doch besser ein zweites Fahrzeug organisiert wird um das Auto aus dem Acker zu ziehen.

Da der Wagen offenbar soweit eingesunken war, das die Vorderräder in der Luft hingen und rings um das Auto nur weicher schlammiger Boden ist, beschlossen wir uns auf die zweite Möglichkeit zu beschränken. Mit genügend Geduld, Schaufeln und Ästen hätte man die Vorderräder unterfüllen können bis sie wieder greifen und das Auto antreiben. Doch selbst wenn das geklappt hätte, wären es wohl nur wenige Meter gewesen bis man erneut im weichen Untergrund stecken bleibt. 


In diesem Fall ist es manchmal besser schnell aufzugeben und die Lage nicht noch schlimmer zu machen. Wenn der Wagen noch ein bisschen Traktion hat, kann es klappen durch schnelles vor und zurück fahren das Auto aus der Senke zu schaukeln und dann möglichst ohne anzuhalten oder übermäßig durchdrehende Räder wieder auf festen Boden zu fahren. Hat diese Methode keinen Erfolg und drehen die Räder nurnoch haltlos durch, ist es besser erstmal aufzuhören und Äste, große Steine oder zur Not die eigen Fußmatten unter die Reifen zu schieben um mehr Grip zu erzeugen. 


Falls wie in unserem Fall schon einige erfolglose Befreiungsversuche durchgeführt wurden kann man diese Option abhaken und sich nach Hilfe von außen umsehen. Aus Ermangelung an geeigneten Zugfahrzeugen (die nicht selbst stecken bleiben oder ihr Getriebe zerlegen beim Versuch den anderen Wagen gegen den erhöhten Widerstand zu ziehen) mussten wir uns an die Umliegenden Bauernhöfe wenden. Zu dieser späten Stunde keine ganz einfache Entscheidung, aber was muss das muss und nach einigen Misserfolgen fand sich doch ein Bauer samt dazugehörigen Trecker der bereit war eine kleine Bergungsaktion nach Feierabend durchzuführen. 


Mit dem passenden Gerät und einem ordentlichen Bergegurt konnte der Wagen ohne weitere Probleme auf den Asphalt zurück gezogen werden. Glücklicherweise hat der Astra eine Anhängerkupplung montiert. Die normale Abschleppöse steckte schon irgendwo im Sand und hätte der Querbelastung möglicherweise garnicht standgehalten. Schließlich stand das Auto im rechten Winkel zur Straße und es bestand keine andere Möglichkeit als das Wagenheck quer durch den weichen Boden zu ziehen. Der entstandene Erdwall zeigt wie tief der Karren im Dreck steckte. Ein dünneres Abschleppseil oder schwächeres Zugfahrzeug wäre hier wohl überfordert gewesen.


Gegen einen kleinen Obulus für die schnelle und unbürokratische Hilfe machten sich Bauer und Trecker wieder auf den Weg nach Hause und auch wir konnten zurück zur Geburtstagsfeier. Aber nicht ohne zuvor noch einen Blick unters Auto zu werfen! Die Stoßstange und Motorverkleidungen haben den Ausflug ins Erdreich offenbar schadlos überstanden und auch die Aufhängung hat außer einer ordentlichen Schlammpackung keine Spuren davongetragen. 


Trotzdem sollte man mit dem vielen Schmutz im Radhaus und am Unterboden nicht direkt auf die Autobahn fahren. Abfallendes Erdreich kann die Fahrbahn verschmutzen ("Bauern Glatteis") und wenn Steine oder Sand in die Bremsanlage geraten können sie dort unangenehme Folgen haben. Darum geht die nächste Fahrt auch zur Waschanlage um den Wagen gründlich von den Spuren der vergangenen Nacht zu befreien. Aber fragt bitte vorher nach ob der Betreiber etwas dagegen hat einen halben Kubikmeter Erdaushub im Wasserfilter zu finden.


Hat man keinen Bauern und oder Trecker zur Hand muss man sich selbst weiterhelfen:
  1. Mit Schaufeln und Füllmaterial dem Havaristen so viel wie möglich den Weg erleichtern.
  2. Zugfahrzeug positionieren und mit stabilem Seil an Havaristen hängen.
  3. Traktionskontrolle abschalten. Auf losem Untergrund sind durchdrehende Räder manchmal die einzige Möglichkeit überhaupt vorran zu kommen. Per Handzeichen verständigen und in beiden Autos versuchen loszufahren. Dabei nicht zu viel Gas geben oder die Kupplung überlasten. Ohne großes Reißen versuchen das Auto herrauszuziehen.
  4. Wenn es nicht klappt #1 wiederholen.
  5. Wenn auch das keinen Erfolg hat, sollte man vielleicht doch nach einem Landwirt ausschau halten. Der Abschleppdienst ist garantiert noch teuer.

Falls demnächst nochmal ein ähnliches Problem auftritt sind wir jetzt klüger und noch dazu besser vorbereitet: im Auto liegt ein Klappspaten um uns Auszugraben und das mickrige 2t Abschleppseil wird durch eine robustere Variante mit 7t Bruchlast ersetzt. Dank der zwei großen Schlaufen lässt es sich auch an der Anhängerkupplung befestigen, die für derartige Belastungen wesentlich besser geeignet ist als die Abschleppösen am Fahrzeug. Wer noch ein Ass im Ärmel haben möchte kann auch noch ein paar Schneeketten einpacken. Die greifen nichtnur auf Schnee und Eis sondern auch im Matsch und Schlamm ziemlich gut!


In diesem Sinne wünschen wir gute Fahrt und hoffen das keiner so bald diese Tipps in Anspruch nehmen muss. 

Stromausfall im Passat

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Beim Kauf des Passats, war die verbaute Batterie bereits defekt. Also kam im August direkt eine neue 72Ah Batterie ins Auto um auch weiterhin die Stromversorgung aufrecht erhalten zu können. Umso erstaunter war ich, als ich in der vergangenen Woche nach so relativ kurzer Zeit und vielen Langstreckenkilometern feststellen musste, dass der Anlasser langsamer dreht. Ob wohl die Batterie leerer wird? Scheinbar ja, denn auch das magische Auge zeigte keinen grünen, sondern einen schwarzen Punkt. Auch das Multimeter bestätigte mir, hier muss nachgeladen werden. Es folgte eine Nacht am Ladegerät um auf Nummer sicher zu gehen. Am nächsten Tag schien dann alles wieder normal, doch das hielt nicht lange an . . . . 


Zwei Tage später röchelte der Anlasser wieder. Langsamer und unwilliger als sonst versuchte er den Motor anzuwerfen. Aber das kann doch garnicht möglich sein. Wie soll denn die Batterie bereits nach zwei Tagen wieder leer sein? Ist die Batterie etwa kaputt? Kann ja garnicht. Die ist doch erst rund ein halbes Jahr alt. Selbst die 13 Jahre alte Batterie im 7er BMW hat viele Kurzstreckenfahrten ohne Nachladen ausgehalten, bevor sie schließlich kaputt ging. Vielleicht ist ja auch das Wetter schuld. Es war ja schon ein wenig dunkel und kühl draußen, vielleicht daher der Unmut. Doch am nächsten Morgen änderte sich im strahlenden Sonnenschein nichts. Bevor ich startete öffnete ich zur Sicherheit die Motorhaube und überprüfte die Spannung. Das Multimeter zeigte eine Spannung von 11.9 Volt, also eigentlich schon zu wenig zum Starten. Mühsam nahm der Motor nach der Zündschlüsselumdrehung Schwung und wurde mit jeder Kurbelwellenumdrehung schneller, bis die Initialzündung schließlich erfolgreich den Motor zum Laufen brachte. Da war er.

Schnell nochmal die Batteriespannung kontrollieren. Normalerweise müsste jetzt wo der Motor läuft die Lichtmaschine Strom liefern und die Batterie aufladen. Aber irgendwie kam bei der Batterie nichts an. Im Gegenteil. Mein Multimeter zeigte an, dass die Spannung immer weiter fiel. Nach drei Minuten sank die Spannung schließlich auf 11,7 Volt herab. Eindeutig: Die Lichtmaschine lädt nicht. Aber warum nur nicht? So wie die aussieht, muss der Vorbesitzer sie kürzlich noch getauscht haben. Oder war vielleicht schonmal was damit, weswegen er sie vielleicht hat austauschen lassen? Fragen über Fragen. Bevor die Batterie gänzlich tiefentladen wird, stellte ich den Motor aus.


Kurz darauf schaute ich mir den Übeltäter nochmal genauer an und musste feststellen, dass der Ringschuh an der B+ Leitung an der Lichtmaschine ziemlich viel Spiel hatte. Zusammen mit dem oberflächlichen Rost, den der Ringschuh bereits angesetzt hat, könnten hier Kontaktprobleme entstehen. Ob hier überhaupt Kontakt zustande hätte kommen können? Mit dem 13er Schlüssel konnte ich die Mutter locker ein paar Umdrehungen weiter festschrauben, so dass die Mutter hinterher bestimmt einen ganzen Zentimeter weiter auf dem Anschluss saß als vorher. Nun muss aber ausreichen Kontakt vorhanden sein. Die Batteriespannung war mittlerweile auf 11,6 Volt herabgesunken. Ich drehte den Zündschlüssel und widerwillig nahm der Anlasser seinen Dienst auf. Schwung . . . . . . . . Schwung . . . . Schwung . . . Schwung . . Schwung . Schwung und der Motor sprang an. Wahnsinn! mit 11.6 Volt noch angesprungen. Das hätte ich mal mit dem E38 versuchen sollen. Da wäre bestimmt nichts bei herausgekommen. Schnell mit dem Multimeter nachmessen, ob sich jetzt was ändert. In der Tat: Jetzt kam der Ladestrom der Lichtmaschine wieder bei der Batterie an. Satte 13.9 Volt lieferte die Lichtmaschine. Wahnsinn. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, aber ich habe den Eindruck, dass sämtliche Lampen nun wieder heller leuchten. Aber wie konnte sich das Kabel überhaupt lösen? 

Es muss wohl noch eine Nachwehe von unserer Thermostatreparatur sein, als wir die Lichtmaschine demontierten. Wobei ich mich dann jedoch frage, wie die Batterie derartig lange seit dem Thermostatwechsel hat aushalten können. Hat sich die Mutter vielleicht gelöst? Das halte ich fast für unwahrscheinlich, da die Mutter nur sehr schwer zu drehen war - selbstsichernd. Was hier wohl die genaue Ursache ist - keine Ahnung. Jedenfalls bin ich froh dass die Batterie nicht schon wieder hinüber ist und ich den Fehler noch rechtzeitig bemerkt habe. Ab jetzt weiß ich ja, dass der Anschluss etwa einen Zentimeter herausstehen muss. Ein guter Anhaltspunkt für einen Kontrollblick.

Marderschaden im Maschinenraum

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Mopsgeschwindigkeit war nicht das einzige was Tippe auf dem morgendlichen Weg zur Arbeitnichtmehr erreichen konnte. Der Motor seines Alkohol-Fiestas sprang noch schlechter an als sonst und schüttelte sich ungewöhnlich stark. Was war denn da schonwieder los?

Eine kurze Sichtkontrolle im Motorraum führte direkt zur folgenschweren Erkenntnis: da war wohl der Steinmarder am Werke. Eines der Zündkabel ist so weit an genagt das der Zündfunken schon vorzeitig auf den Motorblock überspringt und nicht erst an der Zündkerze. 


In weiser Vorraussicht hatte Tippe seinen Wagen auf dem Parkplatz eines Autoteileladens zurückgelassen und seinen Arbeitsweg mit dem Fahrrad fortgesetzt. Dort gab es direkt den richtigen Ersatz und schon lief der Motor wieder gleichmäßig. Eigentlich eine ganz schnelle Reparatur und garnichtmal so teuer, aber doch nichts was man so bald wieder erleben möchte. Wie kann man sich also vor unerwünschtem Besuch schützen?

Abgesehen von etlichen alten Hausmitteln und angeblich wirklich wirkungsvollen Selbstbaulösungen bleiben nur zwei Arten die Marder vom Auto fern zu halten: durch akustische Signale und Strom. Die erste Variante erzeugt einen Hochfrequenten Ton der für die Tiere so unangenehm ist, dass sie freiwillig von diesem Fahrzeug fern bleiben und die zweite Version hat überall im Motorraum elektrische Kontaktplatten verteilt die (ungefährliche) Stromstöße übertragen sobald der Marder sie berührt. 


Neben Tippes Fiesta wurde auch Karos Clio schonmal vom Marder besucht - allerdings ohne Schäden zu hinterlassen. Er ist einfach im Motorraum verstorben. Wieso und weshalb lässt sich nicht mehr sagen. Das Problem wird dadurch jedoch nicht gelöst, im Gegenteil sobald einmal ein Marder im Auto war und seine Duftmarken hinterlassen hat lockt er damit andere Artgenossen an die sich ebenfalls im Motorraum austoben wollen. 

Nach einem Marderbefall ist eine gründliche Motorwäsche daher eine der besten Möglichkeiten zukünftige Attacken zu verhindern. Oder mit den oben genannten Abwehrmaßnahmen, deren Wirksamkeit wir noch nicht wirklich bestätigen können. Der blaue Siebener des Nikografen hat seit seinem Kauf einen elektrischen Marderschutz im Motorraum und wurde offenbar noch nicht (wieder) befallen. Karos Clio hat erst seit einigen Monaten den akustischen Marderschreck und ist bisher unbehelligt geblieben. Inwieweit der zusätzliche Stromverbrauch die Batterie belastet können wir nicht mit Sicherheit sagen, beide Fahrzeuge funktionieren bisher problemlos.


Wem diese Ausrüstung zu teuer ist, der kann es doch mit den Heimwerker- und Hausmittellösungen probieren. Am wirkungsvollsten ist dabei noch der Gitterrost aus Hasendraht unterm Auto über den der Marder nicht laufen will, nur ist diese Konstruktion auch sehr unhandlich. Chemische Lösungen die den Marder über ihren Geruch vertreiben sollen (Hundehaare, Urin, WC-Steine) sind nicht nachweisbar erfolgreich, zumal sich der Geruch relativ schnell verflüchtigt und sie somit regelmäßig erneuert werden müssen.

Allen Autofahrern die bisher noch keine Probleme mit den kleinen Nagetieren hatten möchten wir gratulieren - im Jahr 2011 gab es allein 229.000 bei den Versicherungen eingereichte Schadensmeldungen (und sicher noch eine ganze Menge mehr die nicht bekannt gemacht wurden). Und all das nur weil die kleinen Tierchen sich so gerne in den warmen Motorraum zurückziehen um dort zu schlafen und Vorräte zu lagern. 


Auch das kann ein erster wichtiger Hinweis sein das Marder im Auto waren - sie fangen nicht grundsätzlich sofort an zu beißen sondern erst wenn andere Marder ihnen ihr 'Revier' streitig machen wollen. Und dann wirds teuer!

Streifschaden am ST-Streifen-Wagen

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Vor ziemlich genau einem Jahr bekam Tippes Alko-Fiesta seine seitlichen ST-Streifen verpasst. Die Freude über diese neue Optik währte leider nur knapp zwei Monate, bis ein Wagen ihn touchierte und die Streifen samt Karosserie in Mitleidenschaft zog. Der anschließende Schriftverkehr mit der Versicherung zog sich über Monate hin, doch jetzt ist der Wagen wieder so gut wie neu.

Morgens auf dem Weg zur Arbeit, Tippe muss halten um nach links abzubiegen. Ein Fahrer mit wenig Geduld und noch weniger Augenmaß versucht sich zwischen Straßenrand und Fiesta durchzuschlängeln - mit wenig Erfolg. Von der Hinterachse bis zur Mitte  der Beifahrertür ist das Blech eingedrückt und der Lack beschädigt, was durch den weißen Aufkleber noch besser zur Geltung kommt.


Nachdem die Polizei alles Aufgenommen hatte, fuhr Tippe weiter zur Arbeit und auf dem Heimweg bei der Werkstatt vorbei. Ein erster Kostenvoranschlag für die Reparaturkosten sollte doch ausreichen für die gegnerische Versicherung um schnell und ohne viel Rennerei das Geld für die Beseitigung aller Schäden rüber zu schicken.

Doch nachdem die Werkstatt ihr Angebot gemacht hatte, was auch die Erneuerung der kompletten Beifahrertür vorsah, wurde es klar - hier muss ein Sachverständiger her und ein ordentliches Schadengutachten machen. So klein ist der Schaden nicht mehr als das die Versicherung ohne zu zögern bezahlen würde.


So kam nach wenigen Tagen der Gutachter auf den Hof und begutachtete. Die neue Tür ist wohl doch nicht notwendig - das lässt sich ausdrücken und spachteln bis man nichts mehr erkennen kann. Auch der Radlauf lässt sich ausbeulen und hin richten. Teuer würde vorallem die Lackierung werden, da die komplette rechte Seite bis hoch zur Dachkante lackiert werden muss. Eine Teillackierung mit angenebelten Übergängen zwischen neuem und altem Lack ist hier nicht möglich, mitten auf dem Blech fällt sowas einfach zu sehr auf.

Nun begann der (bei uns leider schon zu oft erlebte) Krampf mit der Versicherung. Erst wurde Tippe eine Teilschuld angelastet, obwohl die Polizei den Tathergang (mit Zeugenaussagen) zweifelsfrei dokumentiert hatte. Dann wurde ein Angebot für schnelle und "unbürokratische" Regulierung auf Pauschalbasis angeboten, was deutlich unter den Reparaturkosten im Gutachten lag und zu guter letzt noch der Wert und Zustand des Fiestas angefochten. 


Mit einem fachkundigen Rechtsbeistand hat man solche Probleme in den meisten Fällen von vornherein nicht. Komischerweise versuchen die Versicherer immer wieder die Geschädigten hinzuhalten und alles herunterzuspielen, bis sie einen Anwalt einschalten und plötzlich Bewegung in die Sache kommt.

Jetzt ist das nötige Geld für die Reparatur also doch angekommen (nach über 6 Monaten!) und die Kampfspuren können beseitigt werden. Nicht auszudenken wenn der Wagen nach dem Unfall nichtmehr fahrbereit gewesen wäre - so lange kann man doch nicht überall mit dem Fahrrad hinkommen.


Da wir eine fiktive Abrechnung mit der Versicherung vorgezogen haben, bekommt Tippe den Nettopreis für die Reparaturen laut Gutachten ausgezahlt und kann mit dem Geld theoretisch machen was er will - zum Beispiel eine neue Waschmaschine kaufen. Aber da das Geld mit dem Auto "verdient" wurde ist es nur recht und billig wenn es in selbigen reinvestiert wird - auch wenn der Schaden nicht so groß ist und durch die dunkle Lackierung nicht mal groß auffällt. Wie in der Vergangenheit (beim Audi, Omega und Spezialpassat) vorgemacht einfach die kaputten Blechteile gegen passende Exemplare vom Schrottplatz zu tauschen ist hier weder möglich noch Sinnvoll, da die Schäden sich noch mit vertretbarem Aufwand beheben lassen.

Beim Lackierer des Vertrauens herrscht zur Winterzeit leider hochbetrieb (so viele neue rostige Autos und verunfallte BMWs sieht man sonst das ganze Jahr nicht) und der erste mögliche Termin war nach Weihnachten. Aber wenn man nicht selbst zur Sprühdose greifen will und keine weiteren Alternativen hat muss man eben geduldig sein.


Nach ein paar Tagen Zwangsaufenthalt in der Lackiererei, wo der (besonders im Winter) startunwillige Alkoholmotor für einige Wirrungen und Irrungen sorgte, konnte Tippe seinen Fiesta endlich wieder in Empfang nehmen. Sogar der weiße Zierstreifen ist erneuert worden! Dann bleibt uns diese Arbeit glücklicherweise erspart. 

Alles ist leider noch nicht perfekt geworden. Die Dellen im Blech sind Weg und auch der Farbton stimmt genau - doch die Läufer im Lack auf dem Radlauf müssen nochmal bearbeitet werden. Wenn es klappt könnte man den Fehler mit Schleifpolitur abschleifen, andernfalls muss der Lackierer seine Arbeit nochmal machen. 


Ansonsten hoffen wir für die Zukunft das keine weiteren Unfallschäden einen Besuch in der Lackiererei oder Karosseriewerkstatt erforderlich werden lassen.

Karo & Tatti beim Radlager Heimspiel

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Wer hätte damit gerechnet, dass Tatti und ich schon so bald wieder zu Gast beim SZK sind?!
Schon seit ein paar Wochen bemerkte ich, dass die Radlager hinten leise am summen waren. Nachdem ich eine längere Strecke Autobahntempo gefahren war musste ich erschrocken feststellen, dass die Geräusche unerträglich laut geworden sind. Da gibt es nur eins zu tun bevor das Rad abfällt schnell dem Schlagzeilenkäfer Bescheid sagen und die Radlager erneuern.


Gesagt getan. Die neuen Radlager der Hinterachse für den Clio B kosten im Internet ca. 12€ das Stück und wurden recht zügig geliefert. Im Gegensatz zu vielen Teilen am Auto gibt es hier auch keine große Auswahl von Ersatzteilen die vielleicht oder vielleicht auch nicht richtg passend.
Frisch motiviert und sehr optimistisch gingen wir also eines schönen Tages (nur knapp 2°C und Regen …) in der unüberdachten Einfahrt ans Werk.


Der kleine Franzose war schnell auf die Böcke gestellt und natürlich mit Keilen gegen das Wegrollen gesichert, wir sind hier schließlich am Berg! Die Hinterräder sind schnell demontiert, ebenso die Nabenkappen welche einfach mit einem spitzen Schraubendreher rundherum abgehebelt werden müssen.
 

Die M20 Sechskantmutter die das Radlager auf der Radnabe hält ist auch fix gelöst, es braucht nur genügend Kraft oder die passende Hebelverlängerung. Mit ein bisschen Geschick ließen sich auch die Bremstrommel gut entfernen, dazu musste die kleine Nase (auf dem Foto rot markiert) mit Hilfe eines Schraubendrehers durch das Loch für die Radbolzen nach unter gedrückt werden um die Bremsbacken zurückzustellen. Falls es nicht klappt, kann man erstmal die Bremstrommel ringsum mit dem Gummihammer Schlagen um den Rost zu lösen und dann das Rad wieder mit zwei Radschrauben befestigen - so hat man ein besseres Packende und kann mit mehr Kraft an der Trommel ziehen und wackeln bis sie dann doch endlich nachgibt. Für die Sprengringe braucht man entweder das passende Werkzeug oder viel Geduld und kleine Schraubendreher. Das war schon mal ein bisschen Frimelarbeit.


Aber siehe da es kommen zwei verschlissene Radlager zum Vorschein die schon recht heiß gelaufen waren. Auf der Fahrerseite konnte man die Trommel mit der Hand drehen und sofort das typische mahlende Geräusch kaputter Lager hören. In den letzten Jahren hat Tatti schon mindestens zwei mal neue Radlager bekommen, und das ist viel zu häufig für die geringe Laufleistung. Entweder waren die Lager Fehlerhaft oder sie wurden beim Einbau beschädigt.


Aus diesem Grund haben wir auch Abstand vom ursprünglichen Plan genommen die Lagerschalen mit dem Hammer aus der Trommel zu schlagen und die neuen Lager im Eisfach abzukühlen um sie leichter in die (zuvor aufgeheizte) Bremstrommel zu stecken. 
 

Stattdessen stiegen wir schnell ins Fluchtfahrzeug mit den immer noch in die Trommeln eingepressten Radlagern und auf geht’s zum nächsten Schrauber der glücklicherweise eine fabelhafte Werkstattpresse daheim beherbergt. Mit Hilfe der 20 Tonnen starken hydraulischen  Presse und passenden Druckstücken aus dem Fundus ist es überhaupt kein Problem die defekten Lager aus und die neuen Lagern ordnungsgemäß einzupressen.  Das alte Lager diente nochmal als passender Adapter für das neue Lager bevor es ins Altmetall wanderte. 


Da es sich bei den Lagern um Komplettlager handelt muss nichts gefettet werden. Nur ein spritzer Kriechöl um die Montage zu erleichtern war notwendig. Ohne die Vorbereitungszeit dauert das aus- und einpressen der beiden Lager keine zehn Minuten. Das richtige Werkzeug ist halt doch Gold wert bei diesen Arbeiten.


Die Trommeln mit den intakten Lagern kommen nun wieder an ihren Bestimmungsort am Clio und werden mit der selbstsichernden Sechskantmutter befestigt, die wie der neue Sprengring im Set mit den neuen Radlagern geliefert wurde. Das geht am besten mit einer Sprengringzange. Die M20 werden mit 175Nm Drehmoment angezogen und hinterher mit der Nabenkappe abgedeckt.


Jetzt fehlen nur noch die Räder und auf geht’s zur Probefahrt die mein Kleiner mit Bravur bestanden hat :) Ohne mahnende Geräuschkulisse kann man sich nun wieder voll und ganz auf das Radioprogramm konzentrieren.

Erkenntnis des Monats Februar 2015

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"Einbauen Ausbauen Umbauen"

Im Februar ist es immer noch verdammt ungemütlich draußen und unterm offenen Carport macht die Arbeit nur begrenzt spaß. Doch die Autos sollen fahren und dafür müssen erstmal ein paar Teile in die Hand genommen werden. Normale Verschleißteile auf der einen und (mehr oder weniger) nötige Zubehörteile auf der anderen Seite. 


Damit der neue Siebener vollständig im SZK aufgenommen wird, müssen ein paar essenzielle Ausstattungsfeatures vom grauen Autogas-Siebener ausgebaut und herübergetauscht werden.  Tippe und Karo haben beide die eine oder andere Operation an ihren Kleinwagen vor sich liegen.

Erkenntnis des Monats März 2015

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"Einfach Geduldig bleiben"

Einige der Projekte im SZK liegen monatelang herum bis sie endlich im Fokus stehen und (hoffentlich) auch erfolgreich abgeschlossen werden. Was lange währt wird endlich gut. Aber manchmal muss man auch kurzentschlossen sein und sofort reagieren bevor die Probleme mit der Zeit immer größer werden. Dellen im Blech kann man eine gewisse Zeit noch ignorieren, aber kaputte Fahrwerksteile machen alles nur noch schlimmer wenn man sie nicht zeitnah repariert.

 

Dem Rauschen auf der Spur - Radiogeschichten

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Dass man unseren hiesigen Lokalradiosender selbst mit einer Kreuzdipolantenne auf dem Hausdach nur in mittlerer Qualität empfangen kann, ist zwar trostlos aber bittere Realität. Manchmal halte ich das ja für einen schlechten Scherz, da sogar der Lokalradiosender vom 40 Kilometer entfernten Nachbarort bei uns in ähnlicher Qualität zu empfangen ist. Dabei sollte man meinen, dass die Betonung auf dem Wort "lokal" liegt. Ich kann mich jedoch auch irren. Werden die Definitionen eben neu abgesteckt. Doch halt: Ich schweife ab! Zurück zum Thema. Egal wie schwach die Sendeleistung unseres Lokalradiosenders auch sein mag, im Passatradio kommt scheinbar noch weniger Signalleistung an. Ein knackiges Rauschen mit Stimmen. Doch hier scheint wohl ausnahmsweise nicht der Sender schuldig zu sein . . .




Bereits bei der letzten Fahrt durch die Waschstraße hatte ich einen kleinen Kampf auszutragen. Die Dachantenne vom Passat wollte nicht loslassen. Immer wieder wollte ich die Antenne vom Antennenfuß losdrehen, doch nichts rührte sich. So sehr ich auch drehte. Das Schraubengewinde in der Antenne drehte sich mit und nur mit einer Zange ließ sich hier überhaupt etwas bewegen. Ein Blick in das Gewindegegenstück verriet nach dem Lösen nichts Gutes. Total verrostet. Die Antennenfußdichtung hatte sich auch vollkommen aufgelöst. Mit Sicherheit ist hier schon Wasser reingelaufen und hat für Korrosion in der Antenne gesorgt. Es hilft alles nichts: diese hier ist definitiv kaputt und eine neue muss her. Doch adäquater Ersatz ist garnicht so einfach zu finden. 


Wie so oft wurden die Standards stets durchgewürfelt. Während der B4-Passat im Antennensystem noch ein RAST1 Stecksystem benutzt, scheinen nahezu alle nachfolgenden Generationen auf RAKU2 zu setzen, was jedoch inzwischen wohl wiederum durch FAKRA ersetzt worden ist. Jedenfalls findet man RAKU2 Antennen zuhauf. Unser benötigtes RAST1 scheint jedoch kaum angeboten zu werden. Letztendlich fand sich dann doch noch eine Lösung. Eine RAKU2 Antenne mit passendem Adapter auf RAST1. Die Lieferung erfolgte binnen eines Werktages frei Haus, was mich äußerst positiv überraschte und mein höchstes Lob erfuhr. Ich machte mich direkt an den Einbau. 


Der Einbau geht rein theoretisch leicht von der Hand. Dazu muss ja nur der Himmel gelöst werden, die Mutter des Antennenfußes mit einem 22er Schlüssel gelöst werden und die alte gegen die neue ausgetauscht werden. Der Handlungsraum war jedoch sehr klein. Also musste der Dachhimmel weiter runter, sonst sieht man nichts. Dazu habe ich die Verkleidung losgeschraubt und abgeklipst, die den Himmel hält. Hierdurch kam der Himmel ein deutliches Stück tiefer und nun fiel es gleich wesentlich einfacherer den Schlüssel an die Mutter anzusetzen. Dann war es nur noch ein hingucken und die Antenne war abmontiert. 


Für das Montieren der neuen Antenne war jedoch Hilfe einer zweiten Person notwendig. Durch das Festziehen der Mutter verdrehte sich die Antenne im Ganzen und stand nun windschief zur gedachten Dachmittellinie. Dabei sollte sie doch ordentlich fluchten. Einer musste nun die Dachantenne in ihrer mittigen Position halten, während einer von unten mit dem Schlüssel die Mutter wieder festzog. Insgesamt scheint die neue Antenne jedoch nicht so gut zu sitzen wie die alte, da sich trotz des Festziehens der Mutter der Fuß weiterhin unter Kraftaufwand zur Seite drehen lässt. Doch ich denke, dass dies mit Verweis auf eine genaue Beobachtung in der nächsten Zeit, verschmerzbar ist und keine weiteren (unangenehmeren) Auswirkungen haben wird. Herunterfliegen kann sie nicht, die Mutter sitzt fest. 


Nun folgt der spannendste Teil: Wie ist der Empfang mit der neuen Antenne? Schnell die Antenne in den Sockel geschraubt und ab in den Fahrgastraum, das Radio einschalten. Sofort die ersten Klänge ließen den Unterschied spüren. Auch wenn die übrigen Radiosender bislang immer gut zu verstehen und empfangen waren, hatte sich nun auch hier der Empfang verbessert. Der Klang hörte sich klarer an und drang viel mehr durch. Dabei hatte ich doch an den klanglichen Einstellungen nichts verändert. Die Töne waren viel präsenter. Wahnsinn. Ich bin begeistert. Wie hört sich dann wohl unser Lokalradiosender an? Ich stelle die Frequenz ein und konnte meinen Ohren keinen Glauben schenken. Ich hörte gerade tatsächlich besagten Sender nahezu rauschfrei. Im Vergleich mit den anderen Radiosendern zwar eher flach und weniger präsent, aber ohne Rauschunterbrechung. Das hätte ich mir vor ein paar Stunden noch nicht träumen lassen, in den Genuss dieser auserwählten Minderheit zu gehören. Phänomenal. 


Doch die bestellte Antenne weist ja genau wie die originale noch ein kleines Extra auf. VW war damals so spendabel ein aktives Antennensystem zu verbauen und daher befindet sich im Fuß der Antenne ein Antennenverstärker. Auch in der Nachbauantenne ist einer verbaut. Doch um ihn zu betreiben, bedarf es in meinem Fall eines Phantomspeiseadapters, mit dem der Verstärker über das Antennenkabel mit Strom versorgt wird. Ohne Strom funktioniert er nicht. Die Original VW-Radios versorgen die Antenne bereits mit Strom, doch die Nachrüstradios nicht. Hierfür bedarf es eines Phantomspeiseadapters, den ich vorsorglich gleich mitbestellt hatte. Strom bekommt er über den Remote-Ausgang des Autoradioanschlusses und wird einfach zwischen Antennenkabel und Radio zwischengeschaltet. Das war erstaunlich einfach und schnell erledigt. Doch die Vorfreude war genau so groß, als hätte es lange gedauert. Und dann der Moment des Einschaltens. 



Was war ich geblendet von dieser auditiven Welt in der ich auf einmal hinabtauchen konnte. Zwar haben die bereits vorhandenen Sender nicht an Qualität zugenommen (ein Verstärker kann ja nur das verstärken was eh schon da ist), aber die Vielzahl an empfangbaren Radiostationen warfen mich um. Jetzt war sogar der Empfang von Radiostationen aus dem benachbarten Bundesland möglich. Auch das Lokalradio der 40 Kilometer entfernten anderen Stadt war eindeutig (zwar mit Rauschen, aber verständlich) empfangbar. So viele Sender habe ich zuvor noch nie im Auto empfangen können, mit Ausnahme im E38-BMW. Zumindest im Stand kann sich die Qualität auch hören lassen. Während der Fahrt treten dann doch zu viele Störungen auf. Insbesondere auch dann, wenn man die Heckscheibenheizung einschaltet. Doch das ist mehr als vollkommen in Ordnung. Schließlich kann eine solche Stummelantenne keine Wunder vollbringen. Wäre ja auch eine verkehrte Welt, in der die kleine Dachantenne vom Passat viel mehr und besser empfangen würde, als eine große Kreuzdipolantenne auf dem Hausdach. 


Doch dann das nächste Problem. Das Radio passt nicht mehr in den Schacht hinein. Was soll das denn? Vorher hatte es auch schon nicht wirklich hineingepasst und stand ein wenig vor. Aber wo nun der Phantomspeiseadapter zusätzlich im Inneren des Radioschachtes Platz wegnahm, wollte das Radio wohl garnicht mehr passen. Es stand nun eindeutig zu weit vor. Angesichts der Witterung und der Tatsache, dass sich der Tag dem ende neigte, beschloss ich das original VW-Radio einzubauen und mir in absehbarer Zeit etwas zu überlegen. Der Vorteil am orginal VW-Radio ist, dass kein zusätzlicher Phantomspeiseadapter nötig ist. Das VW-Radio selbst schickt den Strom über die Leitung. Und was soll ich sagen? Klanglich lassen sich zwar Unterschiede feststellen, da die Radios anders eingestellt sind, empfangstechnisch sind jedoch keine bzw. kaum Unterschiede wahrnehmbar. Ich kann die gleichen Sender emfpangen wie zuvor mit dem anderen Radio auch. 

Ich äregere mich. Warum habe ich nicht schon längst eine neue Antenne verbaut? Das Ergebnis ist so verblüffend, umwerfend und offensichtlich. Ob es so eine Lösung wohl auch für den Vectra möglich wäre? Mhhh . . . ich glaube ich muss mir bei Zeiten mal ein paar Gedanken machen.

Neues Radio für den alten Skoda

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Nicht nur der Nikograf wünscht sich ein besseres Autoradio für seinen nicht mehr ganz frischen Volkswagen. Auch der neue alte Skoda Fabia 6Y von Kääthe soll etwas neue Audiotechnik erhalten. Und weil etwas neue Technik nicht genug ist, bekommt sie gleich das volle Programm.


Für einen 11 Jahre alten Kleinwagen im mittleren Preissegment ist dieser kleine Skoda garnicht schlecht ausgestattet; Klimaanlage, Schiebedach, elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung sind an Bord. Nur dem Radio sind die letzten Jahre deutlich anzusehen, ohne Aux-In oder Bluetooth Verbindungsmöglichkeiten muss man sich ganz auf das Radioprogramm und die gute alte CD beschränken.


Damit ist Kääthe schon deutlich besser dran als die meisten anderen Autos im SZK welche in der Regel noch ein Kassettendeck vorweisen können. Insofern baut der Fabia seinen technischen Vorsprung nur noch weiter aus wenn er ein neues Radio bekommt. Wobei Radio gar nicht der richtige Ausdruck ist, vielmehr handelt es sich um ein Multimediacenter mit großem Touchscreen im Doppel-DIN Format und so nützlichen Extras wie Navigationssystem, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, SD und USB Schnittstellen sowie einer Vielzahl weiterer Audio/Video Ein- und Ausgänge. 


Und weil das Radio direkt aus China kommt ist es nicht einmal übertrieben teuer für die gebotene Leistung. Bei diesem Auto muss vor allen Dingen der Preis stimmen, schließlich dient es hauptsächlich als schnödes Fortbewegungsmittel und soll nicht zum Groschengrab werden. Aber ein neues Radio muss einfach drin sein.


Der Ausbau des alten Radios ist mit den passenden VW-Entriegelungswerkzeugen ein Kinderspiel, einfach rechts und links einstecken und die Verriegelung von Radio und Einbaurahmen lösen. Dann kann der Brocken hervorgezogen und die Stecker getrennt werden. Diese drei Verbindungen sind alles was Auto und Radio noch zusammenhalten.


Im Internet lassen sich die fahrzeugseitigen Steckerbelegungen relativ leicht herrausfinden und die notwendigen Änderungen planen. Wie so häufig passen Dauerplus und Schaltplus-Leitung nicht und müssen vertauscht werden (Pin 4& Pin 7). Zudem müssen zwei VAG-spezifische Leitungen abgeklemmt werden, da es sonst zu Problemen mit dem Motorsteuergerät und der Wegfahrsperre kommen kann. Das sind Pin 3 für die Diagnose und Pin 5 vom Komfortsteuergerät, diese kollidieren mit der Kabelbelegung von Zubehörradios und lassen das Auto verrückt spielen.


Da dieses Radio ohne fertige Verkabelung sondern nur mit einem losen Bündel Kabel (an denen chinesisch bedruckte Etikette hingen) geliefert wurde, mussten als erstes Adapter von DIN-Stecker auf Radiostecker gelötet werden. Dafür sollte man sich lieber etwas Zeit nehmen und ordentlich arbeiten. Andernfalls hat man hinter mysteriöse Störungen und muss aufwändig nach dem Fehler suchen.


Zusätzlich zu den beiden Steckern für die Stromversorgung und die Lautsprecher muss das Radio natürlich noch an die Antenne angeschlossen werden. Ein entsprechender Adapter ist überall erhältlich, nur sollte man sich direkt für ein Modell mit Phantomspeisung entscheiden. Wie der Nikograf beim letzten Mal schon erklärt hat verfügen VAG-Radioantennen über integrierte Empfangsverstärker die über das Antennenkabel mit Strom versorgt werden. Da unser neues Radio dieses Funktion nicht unterstützt muss dafür der Adapter her, er bekommt seine Spannung vom Remote-Ausgang des Radios der ansonsten dazu dient eine separate Endstufe einzuschalten sobald das Radio aktiviert wird. 


Um das Radio im Armaturenbrett befestigen zu können, benötigt man noch einen passenden Einbaurahmen der hier nicht im Lieferumfang enthalten ist, sondern separat bestellt werden muss. Nach dem das Blechteil mit viel Kraft ins Armaturenbrett geschoben und die Blechlaschen umgebogen ist, kann auch schon das eigentliche Radio folgen. Mit dem ganzen Kabelwust wird es leicht mal etwas eng im Radioschacht, aber mit etwas Fingerfertigkeit ist es machbar.


Das es sich bei dem neuen Radio um ein fremdes Zubehörteil handelt wird spätestens dann deutlich wenn der große offene Spalt ringsherum zum Armaturenbrett sichtbar ist. Das kann man natürlich einfach ignorieren und so lassen, doch hier soll es vernünftig gemacht werden und ordentlich aussehen. Die Lösung besteht aus einem Bogen Karton der passend zugeschnitten und mit Kunstleder bespannt wurde. So kann die Blende einfach zwischen Radio und Armaturenbrett geklemmt werden und der Spalt ist verschlossen.


Jetzt kann Kääthe unterwegs Radio hören, Telefonieren und sich den Weg weisen lassen. Doch das ist noch nicht alles was dieser kleine Kasten leisten kann. Beim nächsten Mal erzählen wir von den weiteren Extras die der Fabia bekommen hat.

Alle guten Dinge sind 5! Alles gute SZK!

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Wer hätte das bloß gedacht. Ich weiß es noch, als ob es gestern gewesen wäre. Die ersten Probleme, die erste Idee, die ersten Entwürfe, der erste Post und dann die "Erfolgsgeschichte". Fünf Jahre lang berichten wir vom SZK mittlerweile an dieser Stelle über unseren Fuhrpark und unsere Probleme mit unseren Gefährten. Und ständig kommen neue hinzu. Da kann man schonmal schnell den Überblick verlieren. Darum möchten wir hier die Gelegenheit nutzen und die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres zusammenfassen. 


Im April 2014 stellten wir den Neuzugang zur Zweiradsparte im SZK-Fuhrpark vor. Das "Blaue Wunder" die BMW R1100RS, welche all die Dinge gut kann für die unsere rote F650 nicht optimal geeignet ist - also lange und schnell durch die Gegend fahren. Mit ein paar obligatorischen Umbauten und Verbesserungen stand der Motorradsaison nichts mehr im Wege.


Durch eine (un)glückliche Fügung trat Karos Clio im Mai auf die Bildfläche des SZK. Erst nachdem mehrere mehr oder minder umfangreiche Reparaturen durchgeführt wurden kann sich Tatti der grüne Renault wieder auf die Straße trauen. Vor kurzem hat er denn auch tatsächlich die Hauptuntersuchung mängelfrei bestanden.


Nicht nur Karos Kleinwagen musste umfangreich durchgeschraubt werden, sondern auch der schwarze E34 Touring verlangte im Juni nach viel Arbeit und Zuwendung. Die erfolgreiche Zuteilung der HU-Plakette war der lohnende Abschluss Wochenlanger Quälerei mit rostigen Schrauben und kaputten Dichtungen. Hoffen wir das er bis auf weiteres einfach funktioniert.

Die Vorbereitungen auf den großen Sommerurlaub samt Motorrad und Fahrrädern machte im Juli den Erwerb und Umbau eines neuen Autoanhängers erforderlich, der sich bei seinem ersten Einsatz gut bewehrte - im Gegensatz zu unserem Zugfahrzeug das mit Getriebeproblemen zu kämpfen hatte.


Der August war gefüllt mit großen und kleinen Reparaturen an deutschen Kombis und französischen Kleinwagen. Besonders war da der Service eins Honda CR-V, der uns vor ganz neue Herrausforderungen stellte. Aber das macht es auch so interessant mal an anderen Fahrzeugen zu arbeiten.


Endgültig genug von seinem Omega Caravan hatte der Nikograf im September und wechselte unverzüglich zur Konkurrenz und kaufte einen Passat 35i der dem Spezialpassat wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Nur ein paar kleine aber feine Details unterscheiden ihn dann doch vom Original.


Um Rostlöcher, gebrochene Radaufhängungen und mysteriöse Motorengeräusche drehte sich alles im Oktober. Der blaue 735i des Nikografen bekam einige neue (und teure) Ersatzteile verpasst und läuft seit dem wieder zuverlässig. Nur das Pech zieht er weiterhin magisch an.


Das Ende der Oldtimer/Cabriolet/Motorrad-Saison haben wir im November thematisiert. Ein letztes Mal kommt das Garagengold noch ans Tageslicht und raus auf die Straße bevor sich endgültig alles historische Blech ins Winterlager zurückzieht.


Zum Jahresende zog es uns häufiger in die heimische Garage wo die lange aufgeschobenen Projekte doch noch fertiggestellt werden konnten. Der Normalpassat hat nun wieder ein Bodenblech ganz ohne Löcher und am Spacestar funktioniert die Beleuchtung wieder so wie sie soll - nur der Blinker spinnt ab und zu immer noch.


Das neue Jahr beginnt mit einem Toyota Corolla dem mittels Sportfahrwerk und anderen Fahrwerksmodifikationen zu einem deutlich besseren Handling verholfen werden soll. Mehr Geschwindigkeit um die Kurven zu bringen ist das Ziel und Stück für Stück arbeitet Nic daran es zu erreichen.


Nach dem kapitalen Motorschaden am Autogas-Siebener holten wir im Februar den Antriebslosen E38 auf dem Anhänger nach Hause um ihn in Einzelteilen weiterverwenden zu können. Adäquater Ersatz fand sich ebenfalls, so dass die besten Teile vom alten in den neuen Wagen getauscht werden können.


Und im letzten Monat durften wir uns mal wieder richtig an einem Auto austoben und die halbe Innenverkleidung demontieren um das neue Radio/Multimedia-System vernünftig einbauen und anschließen zu können. Damit werden wir auch im kommenden Monat noch weiter machen.


Das Team vom SZK hofft das ihr uns auch im nächsten Jahr häufig besucht und unsere Artikel und Berichte euch mit interessanten und nützlichen Infos rund ums Auto versorgen. Bis dahin, gute Fahrt!

Rangierhilfe für einen Kleinwagen

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Als Kääthe ein neues Radio für ihren Skoda versprochen wurde, hätte sie sicher nicht damit gerechnet auch noch das eine oder andere Extra obendrauf zu kriegen. So wie diese Rückfahrkamera, die sonst eher an unförmigen Coupes oder Wohnmobilen zur Grundausstattung gehört. Damit ist keine Parklücke zu klein - ein unschätzbarer Vorteil in der großen Stadt wo jeder freie Parkplatz kostbar ist.

Die meiste Zeit und Kreativität verschlang bei diesem Projekt die Kabelführung vom Radio im Armaturenbrett zur Kamera am Fahrzeugheck unterm Kennzeichenhalter. Sicherlich könnte man sich die Arbeit erleichtern und etwas weniger Detailversessen arbeiten, oder eine Funk-Kamera verwenden. Doch das Budget für dieses "unnötige Extra" so knapp wie möglich gehalten werden musste. Alles in allem hat uns die Kamera mit Kabeln weniger als 10€ gekostet.


Weil das Kabel unsichtbar hinter der Verkleidung durch den Innenraum verlegt werden soll, müssen erstmal alle Kunststoffblenden am Schweller und im Kofferraum demontiert werden. Wenn man keine Schrauben erkennen kann, sind die Teile bei diesem Wagen meist nur mit Klammern festgemacht - also einfach mit dem Mut der Verzweiflung dran ziehen bis sie nachgeben. Falls dabei eine Klammer abbrechen sollte, ist das nicht so tragisch da der Wagen wohl für deutlich schlechtere Straßen entwickelt wurde und auch dann nicht klappert wenn ein Teil der Halterungen nichtmehr passt.


Um das Videosignalkabel durch den Faltenbalg in die Heckklappe hoch zu bekommen müssen wir den Stecker abschneiden und im Anschluss wieder zusammenlöten. Da dieses (billige) Kabel nichteinmal abgeschirmt war, ist es kein großes Problem alles wieder zusammen zu kriegen. 


Neben dem Videoskabel benötigt die Kamera noch Strom vom Rückfahrscheinwerfer und Masse von der Karosserie. Wir haben dazu einfach ein kurzes Kabel an die Kennzeichenbeleuchtung gelötet. Dort befindet sich auch die Aussparung um das Kamerakabel nach draußen zum Kennzeichenhalter zu führen. Mit Dichtmasse wird hinterher alles wasserdicht verklebt. Die Signalleitung und das Videokabel enden beide am Radio welches nun automatisch auf das Bild der RFK umschaltet sobald der Rückwärtsgang eingelegt wird - egal wie das Radio vorher eingestellt war.


Der Kennzeichenhalter trägt zusätzlich auch die Kamera. Auch hierfür gibt es passende Kamera-Kennzeichenhalter die man sich kaufen kann. Und wieder wollten wir uns die Arbeit machen und selbst eine günstige Lösung entwickeln. Diese besteht aus einem überlackierten Rahmen vom Gebrauchtwagenhändler der sich noch im Fundus befand. Mit dem Dremel konnten wir eine kleine Aussparung hineinsägen welche genau zum Halter an der Kamera passt und beides stabil zusammenhält. Sicherheitshalber kommt auch hier etwas Kleber zum Einsatz.


Ein erster Probelauf bestätigte uns den Erfolg und die korrekte Ausrichtung der Kamera. Das eigene Fahrzeugheck ist gerade noch am unten Bildrand zu erkennen und der Sichtbereich hinterm Auto so groß wie möglich. Durch die Weitwinkellinse scheinen die Dinge näher als sie tatsächlich sind - aber so vermindern wir gleichzeitig das Risiko doch mal irgendwo gegen zu fahren.


Im direkten Vergleich zu Werksmäßigen Rückfahrkamerasystemen ist unsere Sparvariante durchaus konkurrenzfähig. Ein 2013er Toyota Yaris macht kein wirklich besseres Bild, das 360°Kamerasystem aus einer aktuellen S-Klasse ist unserem Skoda dennoch weit überlegen - aber dafür kostet es auch mehr als 10€ und ein Wochenende voll Arbeit. 

Karfreitag im PS.Speicher von Einbeck

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Was gibt es besseres als einen Feiertag um mal wieder durch die Lande zu fahren um das eine oder andere Museum zu besuchen? Wir nutzten den Karfreitag um nach Einbeck zum PS.Speicher zu fahren. Die dort ausgestellten Exponate und das Gebäude an sich sind die Anreise definitiv wert.

 Seit dem Sommer 2014 kann die Öffentlichkeit im ausgebauten Kornspeicher auf  sechs Etagen die Geschichte der (motorisieren) Fortbewegung auf zwei, drei und vier Rädern nacherleben. Doch bevor es ins Museum geht, müssen wir erstmal den Rennsimulator ausprobieren. Für fünf Euro darf sich dort jeder mal hinters Steuer eines echten Porsche 911 Carrera Cabriolets schwingen und auf der  virtuellen Rennstrecke Gas geben.


Im Eingangsbereich des Museums können kostenlose Audioguides ausgeliehen werden die an wichtigen Punkten in der ganzen Ausstellung die Besonderheiten der jeweiligen Stücke hervorheben. Zusätzlich befinden sich mehrere Videostationen und interaktive Angebote zum anhören oder ausprobieren überall im Gebäude verteilt. 


Jedes Stockwerk hat seine ganz bestimmte Epoche und präsentiert neben den damals üblichen Fortbewegungsmitteln auch einblicke in die jeweilige wirtschaftliche Lage und den aktuellen Musikgeschmack. So kommt gleich die passende Hintergrundatmosphäre auf um sich in die Zeit zurückversetzen zu lassen.


Laufräder die sich noch nicht als Fahrräder bezeichnen lassen und das erste "Motorrad" bilden den Anfang im sechsten Stockwerk von dem aus man sich nach unten und in Richtung Gegenwart bewegt. Am Beispiel einer Fabrikantenfamilie aus dem Breisgau wird veranschaulicht wie die Pferdekutsche nach und nach vom Motorwagen verdrängt wird. Hier wird schon deutlich das der PS.Speicher primär aus einer riesigen Motorradsammlung entstand und Autos mehr am Rande der Ausstellung stehen.


Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und die beginnende motorisierung größerer Bevölkerungsschichten durch Kleinkrafträder und Fahrräder mit Hilfsmotor, sind Bestandteil des nächsten Abschnitts. Dort hat man auch die Möglichkeit in einem Hanomag "Komißbrot" die historischen Straßen zu erkunden.


Nach den Entbehrungen des zweiten Weltkrieges und damit einhergehender Umstellung der Produktionsanlagen auf Rüstungsgüter geht es im nächsten Saal um die Zeit des Wiederaufbaus von 1945 bis 1955. Mit dem ersten Geld in der Tasche und dem Motorroller unterm Hintern geht es direkt zur Milchbar wo die hoffnungsvolle Atmosphäre der fünfziger Jahre greifbar scheint.


Das Freizeitverhalten der Deutschen in der Wirtschaftswunderzeit wird in ausgesprochen Detailverliebten Dioramen präsentiert und zeigt wie die neu gewonnene Kaufkraft das Konsumverhalten beeinflusst. Der Sprung vom Motorrad zum ersten eigenen Auto ist für viele Menschen machbar und besiegelt den Niedergang der Zweiradindustrie.


Von 1970 bis 2010 geht die Zeitreise in großen Schritten weiter unter dem Motto "Stärker - Schneller - Sicherer", wieder stehen die Zweiräder im Mittelpunkt und werden so präsentiert wie sie damals angesehen wurden; als Freizeitvergnügen und nichtmehr hauptsächlich als billiges Fortbewegungsmittel. Mit der wachsenden Motorleistung müssen Mensch und Maschine sich auf neue Gefahren einstellen und durch aktive und passive Maßnahmen schützen.


Zum Ende der Ausstellung bietet ein Gang durch den Zeittunnel die Möglichkeit sich über die zukünftige Entwicklungsrichtung der motorisierten Zwei- und Vierräder zu informieren. Ob rein elektrisch, mit Brennstoffzellenantrieb oder voll autonom hier werden alle wichtigen Mobilitätskonzepte beleuchtet.


Im Erdgeschoss des Museums befindet sich noch eine Sonderausstellung die aus einer privaten Sammlung von Klein- und Kleinstwagen entstand. Minimalistische Fortbewegungsmittel aus der Wirtschaftswunderzeit von beiden Seiten der Mauer können hier bestaunt werden. Schwer vorstellbar das derartig kleine und leichte Mobile im Alltagsbetrieb tatsächlich zur Zufriedenheit ihrer Fahrer funktioniert haben.


Abschließend kann ich mit Überzeugung sagen, dass sich der Besuch im PS.Speicher absolut gelohnt hat. Die schiere Menge der Exponate und detailverliebten Inszenierungen lassen die Besuchszeit (bei uns knapp 4 Stunden) wie im Fluge vergehen. Die Multimediaangebote ermöglichen einen intensiven Zugriff zum Thema und sorgen für viel Abwechslung. Die meisten Ausstellungsstücke stehen frei und lassen sich von nahem betrachten (bis der elektronische Aufpasser Alarm schlägt). Für 12,50€ bekommt man viel Geboten und Erlebt einen umfangreichen Einblick in die Geschichte des Motorrades (und Autos) in Deutschland von den Anfängen um 1812 bis zur Gegenwart.

PS.SPEICHER
Tiedexer Tor 3
37574 Einbeck

Mittwoch bis Sonntag: 10:00 – 18:00 Uhr  
Donnerstag bis 21 Uhr
Dienstags nur für gebuchte Gruppen

Skoda Fabia - mit Liebe zum Detail

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Erst das neue Radio und dann auch noch die passende Rückfahrkamera dazu - das war schon eine ordentliche Leistung. Doch für die eine oder andere Kleinigkeit fand sich zwischendurch auch noch Zeit als Kääthes Fabia in Einzelteilen vor uns stand. Es kommt manchmal doch auf die kleinen Details an um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Damit das Navigationssystem korrekt funktionieren kann, müssen wir natürlich auch eine entsprechende GPS-Antenne im Auto installieren. Aber bitte so dass sie guten Empfang hat und trotzdem nicht offen ersichtlich auf dem Armaturenbrett klebt. Die Lösung fanden wir hinterm Handschuhfach, direkt unter der Polsterung, neben dem Beifahrerairbag. Dort sieht man sie nicht und der Empfang ist offenbar noch so gut dass die Orientierung ohne Probleme klappt.


Um dorthin zu gelangen musste jedoch erstmal das Handschuhfach demontiert werden. Dafür sind nur ein paar Schrauben oben unten am eigentlichen Ablagefach und der Stecker für die Handschuhfachbeleuchtung abzuziehen. Wer auch noch eine Klimaanlage hat, muss zusätzlich den Schlauch vom Handschuhfach abziehen. Gleich zwei klimatisierte Ablagefächer hat wohl kein anderes Auto in diesem Segment zu bieten - Pluspunkt für Skoda.


Da der Griff vom Handschuhfachdeckel schon beim Kauf abgebrochen war, muss zum öffnen immer eine Spitzzange eingesetzt werden. Bis der Deckel repariert oder getauscht ist, haben wir ihn vorläufig komplett demontiert. Jetzt kann man zumindest wieder Dinge darin ablegen, und wer braucht schon ein Handschuhfach mit Deckel - anderswo muss man für solchen Luxus auchnoch Aufpreise  zahlen!


Beim Ausbau des Faches fiel uns eine größere Menge Laub hinterm Armaturenbrett auf, da hat wohl jemand den letzten Wechseltermin für Innenraumluftfilter verpennt. Mit bloßen Fingern lässt sich die Schublade samt Filter ausbauen und alles aussaugen. Da wir natürlich keinen Ersatz zur Hand haben, muss der Alte nach einer gründlichen Reinigung fürs erstewieder zurück an seinen Platz kommen.


So gut und clever der Fabia an manchen Stellen auch ist, die Beleuchtung im Innenraum ist ein dunkles Kapitel. Hätte dieses Exemplar kein Schiebedach dabei, fänden sich im Auto nur zwei Lampen. Eine vorne überm Innenspiegel und eine im Kofferraum an der linken Verkleidung. Stattdessen hat Kääthe immerhin drei Lampen im vorderen Abteil zur Verfügung. Damit ist den Hinterbänklern allerdings auch nicht wirklich geholfen, vom Kofferraum ganz zu schweigen. 


Mittelfristig sind zusätzliche Leselampen in der C-Säule in Planung. Bis dahin sollen hellere LED-Lampen an Stelle der alten Glühlampen für mehr Licht im Auto sorgen. Die LED-Platinen passen in die normalen Soffittenfassungen und brauchen keine besondere Vorbereitung. Den selben Plan verfolgten wir auch bei den Rückfahrscheinwerfern. Um ein möglichst gutes Bild auf dem Monitor zu haben benötigt die Kamera so viel Licht wie sie bekommen kann. Mit einer vergleichbaren Lichtleistung von 80Watt Glühlampen sollte so leicht nichts mehr von er Dunkelheit verschluckt werden können.


Den krönende Abschluss dieses Schraubmarathons bildete das verblichene Skoda-Logo von der Heckklappe. Nach 11 Jahren und unzähligen Wäschen hat sich der Klarlack abgelöst und blättert langsam ab. Beim Entfernen der losen Lackschichten kommt der "Flügelpfeil" leider auch mit runter. Nach dem das Metall gründlich aufpoliert wurde, kann mit viel Feingefühl ein neuer aufgemalt werden. Der frische Klarlack wird im Backofen getrocknet und hinterher alles mit Industriekleber am Auto befestigt.


In naher (oder ferner) Zukunft müssen jetzt noch ein paar Baustellen abgearbeitet werden, dazu gehören die defekte Funkfernbedienung der Zentralverriegelung sowie der elektrische Kofferraumöffner. Vielleicht kommen auch noch zwei zusätzliche Lautsprecher unter die Hutablage - die notwendigen Kabel haben wir dafür bereits verlegt.

Verkuppelt! Episode Nummer 8

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Und wieder ist es passiert. Eine weiteres Mitglied unseres Fuhparks bekam am vergangenen Wochenende eine Anhängerkupplung verpasst. Dieses Mal war unser Passatneuling im SZK-Fuhrpark an der Reihe. Inzwischen sind wir was die Anhängerkupplungsnachrüstung betrifft wohl schon routiniert. Bei einer vorsichtigen Zählung war der Passat unsere Nummer acht. Es musste also ein Kinderspiel werden. Außerdem gibt es im Fuhrpark ja bereits unseren Spezialpassat, der vor einigen Jahren bereits eine Anhängerkupplung nachgerüstet bekommen hat. Was soll da also noch schief gehen?

Ein Vorteil ist für uns, dass der Passat 35i bereits zu den alten Fahrzeugen zählt und zu Genüge von den Autoverwertern hier im Land zerstückelt und auseinandergenommen wird. Daher gibt es ein ausreichendes Marktangebot an originalen abnehmbaren Anhängerkupplungen. Natürlich sieht man ihnen ihr Alter an, der Rost hat sie in Beschlag genommen. Doch das soll uns nicht stören. Schließlich lassen sich diese Anhängerkupplungen wieder herrichten. 

Auch die Anhängerkupplung die ich ergattert habe zeigte deutliche Witterungserscheinungen. Die Schrauben pulverisierten beim Versuch sie zu lösen und das Blech an der die Steckdose hing aufgeblättert an ihr dran. Doch das war kein Grund zum Verzweifeln. Mit dem Trennschleifer war der grobe Rost schnell beseitigt. Problematisch waren da schon die Ecken, die auch mit dem Bürstenaufstatz nicht erreichbar waren. Hier half eine Wanne 10%iger Branntweinessig, in der die Anhängerkupplung einweichen konnte. Man muss staunen welche Redoxwirkung sich hier zeigt. Nachdem der Essig abgetrocknet und die Kupplung gesäubert war, folgten Grundierung und Lackierung. 


Pflegeleicht ist die Montage der Anhängerkupplung bei VW. Im Radhaus und rundherm einfach die 25er Torx-Schruaben lösen und in der Reserveradmulde die vier großen Schraubbolzen und schon läst sich die Heckschürze mit samt Halterungsatrappe herausziehen. Die weitere Operation erfolgt nun an der Heckschürze.


Zunächst müssen die Halterungsatrappen gelöst werden. Zu blöd, dass auch hier die Witterung das Metall zum rosten brachte. Eine Einschweißmutter war abgerissen und diese natürlich an der Schraube festgesrostet. Kein Wunder, dass man sich hier einen Wolf dreht. Kurzerhand die Flex zur Hilfe genommen und schon waren beide Halteatrappen ab.


Nachdem den Staub aus der Schürze geputzt war, konnte man auch endlich die vormarkierten Linien für die Aussparung der Anhängerkupplung erkennen. Nach einigen Versuchen klappte der Durchbruch schließlich mit dem Cuttermesser. Nun muss alles soweit für den Einbau der Anhängerkupplung an der Heckschürze vorbereitet werden. Jetzt auch die Elektrik vom E-Satz nach Anleitung anschließen und festschrauben, überprüfen ob alle Anbauteile montiert sind und dann Anhängerkupllung an der Heckschürze ansetzen und festschrauben.


Nun kann man die Heckschürze wieder in den Wagen schieben. Soweit so gut, doch vor dem Festschrauben der vier Bolzen in der Reserveradmulde sei noch einmal der Kontrollblick zur Kupplung gewandt, ob das Kabel des E-Satzes auch störungsfrei bleibt. Ggf. muss man hier mit Kabelbindern nachhelfen, doch bei uns war das garnicht nötig. Die Leitung lag wunderbar in der Flucht. Nun kann man auch die Heckschürze mitsamt Kupplung komplett hineinschieben und runderhum wieder festschrauben. Dabei bekamen die vier Schraubbolzen ein wenig Schruabenkleber spendiert.


Die Kabelverlegung war denkbar einfach. Wir sparten uns, ebenso wie beim Spezialpassat vor Jahren, ein neues Loch in die Karosserie zu bohren und nutzen einfach den werksmäßig verbauten Gummistopfen im Boden der Reserveradmulde um das Kabel zu verlegen. Beim Spezialpassat konnten wir bislang keine negativen Auswirkungen über diese Verlegungsweise feststellen. Der Rest der Verkabelung war auch recht unspektakulär, da es sich um einen fahrzeugspezifischen E-Satz handelte und die vorhandenen Stecker einfach an den Rücklichtern eingesteckt werden können. Eine sehr freundliche und zuvorkommende Lösung für AHK-Nachrüstler. Die Leitung für Dauerstorm und Klemme 15 sind zwar vorbereitet und liegen in der Seitenverkleidung bereit, sind aktuell aber noch nicht angeschlossen. Hierfür müsste der Passat von vorne bis hinten entkleidet werden. Da aber Mittelfristig noch Lautsprecher in den hinteren Halterungen nachgerüstet werden sollen, bietet sich eine Verlegung der Kabel zugleich an, so dass wir das auf einen anderen Tag verschoben haben.


Dass die Anhängersteckdose aber auch so funktioniert, beweist der Versuch am lebenden Objekt. Bremslicht? Läuft! Blinker links und recht? Funktionieren!  Rücklicht? Auch kein Problem. Nebelschlussleuchte? Ich bin geblendet! Also alles funktionstüchtig und bereit für den ersten richtigen Einsatz!

Übersicht über die bisherigen Verkuppelt-Fahrzeuge:
VW Golf II
Audi A4 B5
BMW E38 - 740i
BMW E38 - 735i
VW Passat 35i B4
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Techno Classica 2015 - mehr Edelmetall geht nicht

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Nach dem es im letzten Jahr für uns zeitlich unmöglich war die Oldtimermesse in Essen zu besuchen, hatten wir gestern mehr Erfolg. Nach zwei Stunden Anreise und dem üblichen Parkplatzchaos, stehen wir endlich in der ersten Halle und können die versammelte Automobilhistorie auf uns wirken lassen.



Kaum eine andere Veranstaltung in Deutschland schafft es jedes Jahr aufs neue so viele seltene und hochkarätige Fahrzeuge zusammen zu führen. Das nimmt teilweise schon komische Ausmaße an. Wir, also Hey_Allan und ich sind dauern von Autos umgeben und kennen schon einige mehr oder weniger exotische Marken und können einen Golf R32 von einem Skyline R32 unterscheiden. 


Doch hier in den Hallen stehen Autos von Marken die es schon seit Jahrzehnten nicht mehr gibt oder die lediglich eine handvoll Fahrzeuge produziert haben. Oder hat schon mal jemand von einem Cardi Curara gehört? Wir nicht, den der russische Kleinserienhersteller baute auch nur dieses eine Exemplar, mit der Technik eines BMW 750i/850i von 1998. Das ist mal ein seltenes Auto. 


So manches andere offiziell anerkannte und allgemein als selten und Sammlungswürdig erachtete Automodell steht hier in Essen in drei oder vierfacher Ausführung in jeder beliebigen Farbe. Vom Porsche Carrera GT wurden nur 1500 Exemplare gebaut, doch irgendwie haben es die vielen Händler und Sammler geschafft 8 Stück in die Messehallen zu bringen, eines in Ferrari-rot und eines in sonnengelb, der Rest in mondänem Silbergrau. Die Freude und Begeisterung solch ein hochexklusives Stück Technik in Natura zu erblicken lässt irgendwann doch nach und wird der Ingenieurskunst nicht mehr gerecht. Schade eigentlich.


Nicht viel anders verhält es sich bei den Porsche Oldtimern; der 911 in jeglicher Baureihe ist vertreten (solange er entweder Luftgekühlt oder zumindest brandneu ist) und auch hier hätte der geneigte Käufer - bei entsprechend hohem Budget - fast so große Auswahl wie der Neuwagenkunde als er sich seinen Porsche vor 30 oder 40 Jahren bestellt hat. Dabei reicht die Güte der ausgestellten Exemplare von gut und teuer bis ziemlich gut und extrem teuer, und ich bin mir sicher das sich sehr schnell für jedes Fahrzeug ein zahlungswilliger Interessent finden ließe.


In dem großen Meer aus Mercedes Pagoden, 300er Flügeltürern (von dem gefühlt ca 1% aller existierenden Exemplare heute hier war) und Adenauern ist der Stand von Mercedes-Benz eine willkommende Abwechslung, die verschiedenen Rekordwagen von 1930 bis 1980. Mit sehr viel Liebe zum Detail und großem Aufwand präsentieren sich die kleinen Clubs und iGs im Obergeschoss. Wirklich schade dass sie so weit weg und versteckt sind. 


Abgesehen von den Motorsport-Veteranen bei Ford und Skoda hat mir persönlich der Stand von Volvo gefallen. Die dort ausgestellten Fahrzeuge beweisen dass die Schweden nicht nur eckige Kombis bauen können, sondern auch eckige Coupes und eckige Cabrios. Vom hier gezeigte 262 C Cabrio wurde nur eine handvoll Exemplare gefertigt. Das Coupe im Hintergrund stammt von einem privaten Sammler da das Volvo Werksmuseum kein passendes Fahrzeug bieten konnte, es befindet sich im absoluten Originalzustand und hat erst 62 Meilen gelaufen. 


Solche Fahrzeuge und ihre Geschichten machen für mich den Reiz der Messe aus. Die mehrere hunderttausend Euro teuren Ferraris und Aston-Martin sind sicher nicht zu verachten, aber der hier vertretene Kundenkreis versammelt so viele dieser Wagen auf solch engem Raum dass sie garnicht richtig zur geltung kommen können. An einigen Autoreihen geht man fast vorüber wenn der Blick nicht von irgend etwas gefangen wird das neu und Fremdartig ist, egal ob Ford Transit mit Cosworth Rennmotor oder VW Fridolin der Deutschen Bundespost - denn solche Wagen sieht man niemals auf der Straße oder in normalen Museen. Dann lohnt es sich auch extra aus Dänemark anzureisen, oder weil man dringend ein bestimmtes Ersatzteil beim Händler mit eigenen Händen begutachten möchte.


Im nächsten Jahr will ich gerne wieder kommen und hoffe dann auf ein ähnlich abwechslungsreiches Sammelsurium an Menschen und Maschinen die man sonst eher selten antrifft.

Synchroner Bremsendienst

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Wer viel fährt muss auch viel bremsen. Doch auch wenn man nicht oft genug bremst müssen die Scheiben und Beläge früher oder später erneuert werden. Am Samstag machten sich daher Karo und Nic simmultan an die Arbeit, zwar 100km auseinander aber mit dem selben Ziel: die Bremsanlage muss wieder funktionieren.


Die beiden Patienten sind ein 1998er Toyota Starlet sowie ein Dacia Sandero Stepway von 2010. Trotz der 12 Jahre altersunterschied, sind die Bremsanlagen nahezu identisch. Innenbelüftete Scheibenbremsen mit (Toyota) 229 mm bzw 259mm Durchmesser1 (Dacia). Auch am Aufbau mit Einkolben-Schwimmsätteln hat sich seit vielen Jahren nichts geändert, in dieser Leistungsklasse stellen sie bis heute den Standard da.



Bremsbeläge und Scheiben lassen sich hier relativ einfach erneuern. Nachdem der Bremssattel samt Belag abgenommen wurden, können wir den Rahmen demontieren und die Scheibe von der Radnabe abziehen. Je nachdem wie stark die Scheibe am Radflansch angerostet ist, bedarf es etwas Überzeugungarbeit mit dem Gummihammer. 


Nötig wurde der Wechsel beim Starlet aufgrund eines mangelhaften Tragbildes der Bremsbeläge. In der Hauptuntersuchung zeigte sich, dass die inneren Bremsbeläge nurmehr mit der halben Fläche Kontakt zur Scheibe hatten. Das ist nichtmehr im Rahmen der Toleranz und verlangt einen sofortigen Austausch - auch wenn die Scheiben und Klötze noch dick genug waren und die Bremswerte in Ordnung sind. 


Wie es zu diesem schlechten Zustand der Bremsscheiben kommen konnte ist nicht so einfach herauszufinden. Vielleicht wurde das Auto nicht so oft stark abgebremst oder die Beläge lagen nicht gut auf der Scheibe an. Egal warum, das Problem existiert und muss behoben werden. An der Bremsanlage vom Sandero Stepway gibt es nichts zu reparieren. Die Scheiben und Beläge sind einfach verschlissen und müssen getauscht werden.


Einen weiteren mehr oder weniger wichtigen Unterschied gibt es doch noch zwischen diesen beiden Bremsanlagen: der Toyota hat kein Antiblockiersystem und somit auch keine Raddrehzahlsensoren. Das ist nur insofern von Bedeutung weil die früher zur Montage übliche Kupferpaste hier zu Problemen führen kann, der Magnet im Sensor könnte gestört werden - inwieweit das wirklich realistisch ist können wir nicht sagen.


Sicherheitshalber bekommen trotzdem beide Fahrzeug keramische Schmierstoffe auf die Kontaktflächen von Bremsbelag und Rahmen. Damit alles sauber flutscht und nicht quietscht. Der Ein- und Ausbau aller Teile geht insgesamt ziemlich flott über die Bühne, egal ob man auf dem Hof oder in der Werkstatt arbeiten muss. Etwas Zeit sollte man sich nur dafür nehmen die Führungsstifte der Bremssattel gängig zu machen und eventuell neu einzuschmieren.


Nun können Starlet und Sandero wieder auf die Straße und ruhigen Gewissens auch mal etwas stärker in die Eisen steigen, ohne das gleich die Klötze qualmen. Egal ob es sich um originale Toyota Ersatzteile handelt oder vom Teilehandel um die Ecke.  Aber übertreibt es nicht gleich am Anfang - die neuen Scheiben und Beläge müssen sich erstmal aufeinander anpassen und richtig einlaufen.

Kleiner Inspektionsdienst beim Normalpassat

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Ein Blick auf das Kombiinstrument und den Kilometerzähler verrät: Es wird Zeit für einen Ölwechsel! Wie schnell die Zeit doch schon wieder vergangen ist. Sind denn etwa wieder 15.000 Kilometer rum? Da hilft nur eines: Ein Ölwechsel. 



Dass der Ölwechsel bitter nötig war verrät nicht nur der Ölwaschzettel am Kühlschlauch im Motorraum. Beim Versuch das Öl zu peilen, tropfe das Öl bereits am Peilstab gen Boden. Eigentlich sollte Öl im kalten Zustand zähflüssig sein. Dieses Altöl ist definitiv verunreinigt. Sei es durch Kondenswasser, Benzinreste oder ähnliche Störstoffe. Im schlimmsten Fall ist die Schmierfähigkeit des Öls derart eingeschänkt, dass der Motor einen großen Schaden nimmt. Doch soweit wollen wir es garnicht erst kommen lassen. Also die Ärmel hoch und ran ans Werk! Wir haben schon zur Genüge bei vergangenen Ölwechseln vom Prozedere berichtet und das soll nicht Gegenstand des Beitrags sein. Doch an dieser Stelle sei angemerkt, dass die Ingenieure bei VW und ich in der Wahl zur optimalen Positionierung des Ölfilters keine Freunde werden. Direkt vor der Querstrebe beim vorderen Motorlager sitzt der Ölfilter. Kann mir mal einer verraten wie man da den Ölfilterschlüssel vernünftig ansetzen kann? Von unten keine Chance. Also von oben? Mit ziemlich viel Gefriemel, einem leicht schief und weit hinten aufgesetzter Filterschlüssel Gelang dann doch noch eine halbe Filterumdrehung. Ansonsten sitzt das Gehäuse vom zweiten Zusatzlüfter am Kühler im Weg und raubt die Bewegungsfreiheit. Wenn wenigstens der Winkel etwas anders wäre. Aber wahrscheinlich gibt es noch weitaus schlimmere Konstruktionen und mein Geschick war in dem Moment einfach "aufgebraucht". Daher werten wir mein Klagen lieber nicht zu hoch. 



Beim Befüllen des Motors mit frischem Öl, fiel mein Blick rein zufällig auf die Drosselklappe und ich musste feststellen, dass der Schlauch vom Luftfilter und Luftmassenmesser verrutscht war. Somit zog sich der Wagen am Ansatz der Drosselklappe Falschluft am Luftmassenmesser vorbei in den Motor. Mit der Zange war die etwas lockere Schelle schnell wieder hergerichtet und der Schlauch an der richtigen Stelle montiert. Sofort fiel auf, dass der Wagen insgesamt wieder etwas spritziger beschleunigt. Das ist wohl auf die minimale Fehlanpassung durch den Luftmassenmesser zurückzuführen, da der Wagen durch die Falschluft wohl wahrscheinlich zu mager lief. Man sollte öfter mal einen Blick über sämtlich Bauteile werfen. 


Doch dann kam schon die nächste Baustelle. Vorgestern hatte ich einen alten, stinkenden Diesel für eine längere Wegstrecke vor mir. So langsam drang der Geruch ins Innere. Ich beschloss die Vorteile meiner Climatronic zu nutzen und auf Umluft zu schalten. Plötzlich kam eine steife Brise aus den Lüftungsgittern der Armatur, sehr zu meinem Erstaunen. Wo kam der Wind auf einmal her? Im Normalbetrieb ist sonst kaum etwas zu spüren. Ob da wohl der Filter zusitzt? Bitte foltert mich nicht. Mir ist der Anblick ja schon peinlich. Zu meiner Verteidigung sei aber gesagt, dass sich solch ein Dreck (wohlbemerkt unter der Plastikvollabdeckung) nicht erst seit Gestern ansammeln kann. Durch den Filter, kann beim besten Willen keine Luft mehr strömen. Hier muss nachgeholfen werden. Erstmal mit dem Staubsauger grob den Dreck aufsaugen und dann mit dem Kompressor die Poren freiblasen. Bis Ersatz bestellt und eingetroffen ist, sollte diese Intensivreinigungsmaßnahme wohl ausreichen. Ob jetzt wohl mehr Luft ins Fahrzeuginnere dringen kann? Ein Versuch zeigt, dass jetzt auch im Normalbetrieb eine steife Brise im Inneren des Wagens möglich ist. Was so ein Filter alles abhält. Unglaublich. Man stelle sich vor, der Filter wäre nicht verbaut gewesen, wie es zum Teil bei anderen Fahrzugen vor noch nicht all zu langer Zeit der Fall war . . . der ganze Dreck säße nun in den Leitungen und im Ventilationssystem. Nun fehlt noch der Benzinfilter. Doch das ist wieder eine andere Geschichte . . . 


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